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Feier des Palmsonntag
Mit dem Palmsonntag hat die Karwoche begonnen - unter Begleitung eines Quartetts des Musikvereins erfolgte die Segnung der Palmzweige und der Einzug in die Pfarrkirche. An diesem Tag wird die Passionsgeschichte mit verteilten Rollen verlesen.
PAss Nikolaus Faiman, 29.03.2021
Ostern: Öffentliche Gottesdienste bleiben möglich
Aufgrund der stark gestiegenen Infektionszahlen wurden im Burgenland die Corona Präventionsmaßnahmen verschärft, was vorerst für die Kar- und Ostertage gilt.
Diözesanbischof Ägidius hat verfügt, dass öffentliche Gottesdienste weiterhin, jedoch nur unter strengsten und mit größter Sorgfalt wahrgenommenen Präventionsmaßnahmen, gefeiert werden dürfen.
- Einhaltung der maximal möglichen Teilnehmerzahl
- Einhaltung des Mindestabstandes von 2m zwischen Personen, die nicht im selben Haushalt leben
- FFP2 Masken sind während des gesamten Gottesdienstes zu tragen.
- Gemeinde- und Chorgesang sind nicht möglich, erlaubt bleibt der Gesang von maximal vier Solisten.
- Personen mit Symptomen dürfen die Gottesdienste nicht in den Kirchen mitfeiern.
- Die Liturgien dieser Zeit sind so kurz wie möglich zu halten.
- Wo möglich und sinnvoll, sollen Gottesdienste im Freien gefeiert werden.
- Es ist darauf zu achten und am Ende aller Gottesdienste nachdrücklich darauf hinzuweisen, dass die Gläubigen – um das Ansteckungsrisiko möglichst gering zu halten – nach den Gottesdiensten nicht im Kirchenraum oder vor der Kirche zusammenstehen dürfen.
Erstkommunion Vorbereitung gestartet
Am 3. Fastensonntag, dem 07. März 2021, wurden die heurigen Erstkommunion-Kinder der Pfarre Müllendorf vorgestellt: Emely, Hannah, Philippa, Raphael, Samantha und Stephanie.
Wir heißen Euch und Eure Familien herzlich willkommen und freuen uns, dass Ihr diesen Weg geht!
Danke an Tischmutter Martina Wind für das wunderschöne Plakat, das nun in der Kirche steht, um alle daran zu erinnern, für die Kinder auch zu beten.
Gemeinsam mit den beiden Tischmüttern, aber auch der Religionslehrerin, der Klassenlehrerin und der Frau Direktor der Volksschule haben wir erstmals mit der Pfarrgemeinde die Lieder gesungen, die für das heurige Fest am 30. Mai ausgesucht wurden. Bewegungen zum gesungenen "Vater unser" konnten das Gebet zu Gott und den Lobpreis auch körperlich unterstützen.
Ein herzliches Vergelt´s Gott ergeht an das bewährte und eifrige Musik-Team (das an diesem Tag gleich zweimal zum Einsatz gekommen ist...)!
Übrigens: Bei einer Kirchenführung am Freitag vor der Vorstellmesse haben wir die Kirche ganz genau in Augenschein genommen - aber die Kirchenmaus haben wir nicht entdeckt... Daran sieht man, wie gut die sich verstecken kann!
PAss Nikolaus Faiman
Impuls für die zweite Fastenwoche
Am ersten Freitag im März findet traditionell der Weltgebetstag der Frauen statt:
Diese Aktion setzt Zeichen der Hoffnung, fördert Frieden und Verständigung und stellt sich gegen Ungerechtigkeit und Gewalt. Im Rahmen unserer Projektförderung spielt nachhaltige Entwicklung eine zentrale Rolle. Durch die weltweite Förderung von Projekten für Frauen und Mädchen setzen wir ein sichtbares Zeichen der Solidarität und des Teilens.
https://weltgebetstag.at/wgt-2021-vanuatu/
Christliche Frauen aus Vanuatu haben den ökumenischen Gottesdienst für den Weltgebetstag 2021 vorbereitet. Er wird am Freitag, den 5. März weltweit unter dem Motto „Worauf bauen wir?“ in ca. 170 Ländern gefeiert. Im Mittelpunkt der Liturgie steht der Bibeltext aus Matthäus 7, 24 – 27. Mit ihrem Gottesdienst wollen die Frauen aus Vanuatu ermutigen das Leben auf den Worten Jesu aufzubauen. Sie sollen der felsenfeste Grund für alles menschliche Handeln sein. Denn nur das Haus, das auf festem Grund gebaut ist, würden Stürme nicht einreißen, heißt es in der Bibelstelle.
Frage für mich selbst: Auf welchem Grund steht das "Haus meines Lebens"?
Auch eine Art Fastenbetrachtung
Natur und Kultur – Gedanken zum Erwachen der Vegetation:
Der Frühling drängt das Leben unaufhaltsam zum Austreiben. Durch Kälte und Nebel gebremst, lässt sich die Natur dennoch nicht zurückhalten. Das Leben nimmt seinen Lauf!
Der Mensch gestaltet die ihn umgebende Natur, so entsteht unsere Kulturlandschaft, die uns Lebensraum ist und Inspiration bietet. Gemäß des Schöpfungsauftrages, wie er in der Bibel bildhaft formuliert ist, darf sich der Mensch schützend, aber auch gestaltend einbringen. Die Blumenpracht beim Gottesdienst ist so verstanden sowohl einerseits schönste Frucht menschlicher Gestaltung, andererseits zugleich Dank an den Schöpfer. Das Lob in der Liturgie braucht zugleich das Lob der Schöpfung, wie es sich in der gestalterischen Dekoration zeigt.
In der Liturgie fließen Natur und Kultur zusammen und ineinander:
Eine Blume erblüht und trägt zum Lobe des Schöpfers dadurch bei, indem durch die Betrachtung ihrer Schönheit und ihres Duftes der menschliche Geist zum Staunen und Innehalten aufgerufen wird. Ein Geschöpf „wirkt“ vor allem dadurch, dass es ist.
Anmerkung: Wir Menschen wissen nicht wirklich viel über das „Innenleben“ von Geschöpfen – es ist eine zutiefst philosophische Frage; aber vermutlich ist eine Besonderheit von uns Menschen, dass wir bewusst reflektieren können. Wir „sind“ nicht nur, sondern wir wollen auch verstehen, „warum“. Einer Blume würden wir selbiges wohl eher nicht zugestehen.
Zur Liturgie gehört wesentlich auch die Musik. Auch dazu ein Beispiel: Ein Vogel zwitschert, singt – vermutlich nicht zur Freude oder aus Lust, sondern zur Revierabgrenzung oder zwecks Paarung. Der Mensch hingegen singt, um seine Emotionen auszudrücken. Die wohl schönste Emotion ist der Dank, der Lobpreis. Im Gottesdienst bringt der Mensch diese Emotionen vor Gott, dem er sich verbunden weiß. „Wer singt, betet doppelt“, wusste bereits Kirchenvater Augustinus.
Mit der Unterstützung durch Instrumente gelingt der musikalische Lobpreis viel besser. (Nebenbei: Ein riesiger Wehrmutstropfen in der Zeit der Corona-Pandemie besteht darin, dass der gemeinsame Gesang aufgrund gesundheitlicher Argumente untersagt ist! Wovon namentlich Thomas Scheibstock, seines Zeichens Chor-Obmann, sozusagen ein Lied singen kann...)
Nicht umsonst gilt die Orgel als die „Königin der Instrumente“. Diese Gedanken bieten Gelegenheit, einer meist „unsichtbaren“, aber ganz wichtigen Mitarbeiterin der Liturgie Dank zu sagen: unserer geschätzten Organistin und Kantorin Sabine Krammer – die übrigens vor wenigen Tagen Geburtstag feiern konnte.
Liebe Sabine, herzlich Vergelt´s Gott für Deine Dienste – und alles Gute zum Geburtstag. Ad multos annos – für Dich persönlich; aber auch für uns an der Orgel…!
Alles hat seine Zeit
Apropos Geburtstag: Das aktuelle „Geburtstagskind“ konnte seinen Ehrentag gebührend in „Amt und Würden“ begehen – Pfarrer Damian Prus durfte heuer am ersten Fastensonntag sein neues Lebensjahr beginnen. Wir alle wissen, dass es nicht selbstverständlich ist, dass er dies in der wiedereröffneten Pfarrkirche tun konnte… Auch das ein doppelter Anlass zum Danken!
Wenn schon: Auch der Pastoralassistent hatte vor kurzem Geburtstag – heuer wieder einmal genau am Aschermittwoch. Einen unpassenderen Tag gibt es wohl kaum, aber über zahlreiche Gratulationen habe ich mich dennoch sehr gefreut!
Ohne Fleiß kein Preis – aber als Frucht des Wachsens
Der Frühling drängt das Leben unaufhaltsam zum Austreiben. Das Leben kann jedoch nur austreiben, wenn es zuvor in sich gegangen ist und erneut Kraft sammeln konnte: Es braucht den Wechsel von Wachstum und Ruhe. Geerntet kann nur das werden, was in Ruhe herangereift ist. „Alles hat seine Zeit“, verkündete bereits der alttestamentliche Weise Kohelet. Der Rhythmus der Jahreszeiten ist ganz wichtig; und der Rhythmus der Arbeitswoche mit dem Sonntag als Ruhetag ist eine heilsame, humane Unterbrechung zwischendurch. Wir Menschen sind keine Maschinen, wir bedürfen immer wieder des Kräftesammeln. Nur dann können wir auch wieder Kulturschaffende werden – unseren Lebensraum gestalten.
Kultur nicht ohne Regulierung
Gestaltung beinhaltet manchmal allerdings auch Regulierung – sprich: Rückschnitt. Solcher war dringend notwendig geworden – beim Blumenbeet vor der Bücherei und außerdem heuer auf der rechten Seite des Pfarrgartens:
Es fanden sich wieder etliche engagierte Menschen zusammen - und es darf versichert werden, dass die gemeinsame Arbeit nicht nur Gestaltung und erwünschte Veränderung, sondern durchaus auch Freude und Genugtuung am gemeinsamen Werk gebracht hat! (Und der Pastoralassistent schwingt nicht nur gerne große Reden, sondern manchmal auch die Motorsäge…)
Dank an Jonas und seine Schwestern mit Mama Viktoria Berzsenyi! Dank an Ratsvikarin Christina Locsmandy! Dank an Hannes Tinhof (leider ohne Foto), an Martin Pachinger und Thomas Scheibstock!
Ganz wichtig, aber wie so oft im Hintergrund: Mesner Hans Pfluger, der sich nicht gerne fotografieren lässt, aber auch am Traktor eine professionelle Figur macht:
Jemand muss schließlich auch für Entsorgung und Ordnung sorgen… Hans beweist immer wieder, dass er das sehr gut kann! Er ist somit ein allseits begabter „Kultur-Arbeiter“ – in der Natur genauso wie in der Sakristei. Hans, danke für das, was Du tust!
Einer, der an diesem Wochenende ebenfalls doppelte Kulturarbeit praktiziert hat: Martin Pachinger – am Samstag noch „Dompteur“ des wuchernden Efeus, am Sonntag dann Verkünder des Wortes Gottes als Lektor.
Mit einem Wort: In Gottes herrlicher Schöpfung ist für alle Begabungen Platz und Raum zur Verwirklichung.
Fastenzeit = hinspüren
Fastenzeit als Zeit des bewussten Innehaltens könnte dazu genützt werden, dass ich mich wieder „spüre“, dass ich in mich hineinhorche:
Wo sind meine Begabungen? Was wollte ich vielleicht schon lange angehen und umsetzen? Wozu sollte ich mir wieder einmal bewusst Zeit nehmen?
Wovon darf ich mich aber auch verabschieden, weil es nicht mehr passt oder weil nicht mehr die rechte Zeit dafür ist? Was darf ich lassen, damit es mich nicht mehr „bindet“ und hemmt?
Es wird noch einmal so richtig theologisch: „Die Gnade baut auf der Natur auf.“ Ein Singvogel kann nicht brüllen wie ein Löwe – ein Kleinkind kann keinen Marathon laufen. Wir müssen uns nicht unter Druck setzen, auch Gott tut das nicht. Ich bin wie ich bin, und das ist gut. Ich habe meine Begabungen und Talente. Ich darf dazu stehen, ich darf sie einsetzen. Aber ich darf auch meine Grenzen anerkennen. So, wie die Helferinnen und Helfer im Pfarrgarten dem Efeu Grenzen gesetzt haben.
Nützen wir die Fastenzeit, um optimistisch, aber zugleich realistisch die eigenen Grenzen zu reflektieren und zu respektieren – und mit Freude an der Schöpfung die eigenen Begabungen zuzulassen. Zur eigenen Lebensfreude und zur gemeinsamen „Kulturarbeit“.
PAss Nikolaus Faiman, 22.02.2021