Pfarre Müllendorf
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Gedenkgottesdienst Dr. Ernest Kutrovatz und Dechantpfarrer Karl Jäger

Die Pfarre Müllendorf feierte am Sonntag, dem 05. November, eine besondere Messe – den Gedenkgottesdienst zum 50. Todestag unseres ehemaligen Dechantpfarrers Karl Jäger (+ 27. Juli 1973) sowie zum 110. Todestag des Bauherrn der wunderschönen Pfarrkirche, Weihbischof Dr. Ernest Kutrovatz (+ 21. Oktober 1913).

Mit Liebe zum Detail flossen viele Stunden in die Vorbereitungen und die Gestaltung der Pfarrkirche. Zahlreiche eigene historische Ausstellungsstücke sowie Leihgaben vom Diözesanmuseum Eisenstadt wurden zur Schau gestellt – unter anderem der Original-Kelch von Weihbischof Dr. Ernest Kutrovatz.

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Dr. Ernest Kutrovatz war der bedeutendste Pfarrer in der Geschichte der Pfarre Müllendorf. Er wurde am 12.1.1841 in Sigleß geboren. Nach dem Studium wurde er im Jahre 1865 zum Priester geweiht. 1872 kam er als Pfarrer nach Müllendorf und entfaltete sogleich eine rege Tätigkeit. So wurde der Pfarrhof erweitert, die Schule unter der umsichtigen Führung des Pfarrers neu erbaut und schließlich der Neubau unserer heutigen Pfarrkirche geplant. Freilich konnte der Kirchenbau erst unter dem Nachfolger durchgeführt werden, allerdings mit wesentlicher ideeller und finanzieller Unterstützung des ehemaligen Pfarrers Kutrovatz.

Pfarrer Kutrovatz war ein volkstümlicher und mit den Sorgen seiner Pfarrkinder wohlvertrauter Mann. Aus kleinen Verhältnissen stammend, nahm er sich besonders der Armen an und erfreute sich großer Beliebtheit.

Er verstarb am 21.Oktober 1913 und wurde in der von ihm erbauten Kirche in dem von ihm bestimmten Grab zur ewigen Ruhe bestattet.

Gedenkgottesdienst 01 02

Karl Jäger wurde im Jahre 1895 geboren und 1918 in Györ zum Priester geweiht. 1924 folgte er dem Ruf nach Müllendorf und arbeitete hier 49 Jahre bis zu seinem Tode. Er wirkte unter anderem als Männerseelsorger, Dekanatsfrauenseelsorger und ab 1963 als Dechant des Dekanates Eisenstadt.

Einigen unserer Müllendorfer Pfarrmitglieder ist er noch sehr gut in Erinnerung. Er war ein froher und frommer, ein eifriger und geselliger, ein gewissenhafter und gastfreundlicher Priester, jederzeit bereit zu helfen. Er war traurig mit den Trauernden, fröhlich mit den Fröhlichen, ein Priester, der sich nicht in seinem Pfarrhof einsperrte, sondern mitten im Volk lebte und wirkte.

Die letzte große Leistung des Dechantpfarrers Jäger war die Außenrenovierung der Kirche. Durch seinen persönlichen Einsatz, aber auch durch die Spendenfreudigkeit der Ortsbevölkerung, gelang das Vorhaben. Dechantpfarrer Karl Jäger starb am Freitag, den 27.Juli 1973, im Landeskrankenhaus Salzburg an den Folgen eines Verkehrsunfalls und wurde am 4.August 1973 in Müllendorf begraben, so wie er es sich immer gewünscht hatte.

In Gedenken und Anerkennung an diese zwei herausragenden Persönlichkeiten der Pfarrgeschichte von Müllendorf ging der eigentlichen Messfeier eine Kranzniederlegung durch den Ehrenzug der Feuerwehr sowie ein Einblick in die Lebenswege und das Wirken der beiden Geistlichen, vorgetragen von Alfred Kovacs, voraus.

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Die würdige musikalische Gestaltung übernahm der Ägidius-Chor unter der Leitung von Sabine Demattio gemeinsam mit Kantorin Sabine Krammer.

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Im Anschluss an den Gedenkgottesdienst lud die Gemeinde noch zu einer Agape im Pfarrheim ein.

 

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Wir danken allen Helferinnen und Helfern herzlichst für die Gestaltung und Umsetzung dieser würdigen Gedenkfeier.

Vergelt´s Gott.