KalenderWenn Sie nähere Informationen zum Termin wünschen, klicken Sie bitte den Link des gewünschten Termins an. Die Aktuelle Gottesdienstordnung finden Sie zudem unter Neuigkeiten → Gottesdienstordnung http://www.pfarre-muellendorf.at/informationen/gottesdienstordnung An dieser Stelle werden die besonderen Feste eingestellt. Firmung 2025 - Feier in Großhöflein Samstag, am 17. Mai 2025, um 10:00 Uhr Jubilarsfeier 2025 Samstag, am 28. Juni 2025, um 18:00 Uhr Einladung zur Mariazell-Fußwallfahrt Donnerstag, am 09. Oktober 2025,
Die Geschichte der Pfarre Müllendorf Quelle: 750 JAHRE MÜLLENDORF, CHRONIK 1270 – 2020, Eigentümer, Herausgeber und Verleger:Gemeindeamt Müllendorf, 7052 Müllendorf, Kapellenplatz 1 Verfasser: Wolfgang Meyer (Texte sind unverändert) Inhaltsgliederung: Pfarrpatron Heiliger Ägidius Alte gotische Kirche Bau der neugotischen Kirche 1905 Interessantes zur Baukostenüberschreitung beim Kirchenbau Renovierung 1929/30 Renovierung 1949 Glockenweihe am 25. September 1955 Die Renovierung 1964/69 Umfassende Innenrenovierung1977/79 Die Renovierung 1999/2000/2001 ORGELRENOVIERUNGEN KIRCHENVORPLATZGESTALTUNG Die Mesner und Mesnerinnen der Pfarre Müllendorf, soweit noch bekannt DER PFARRHOF DIE JOHANNES VON NEPOMUK-KAPELLE Bildstöcke, Kapellen und Flurdenkmale 1. Pfarrpatron Heiliger Ägidius Der heilige Ägidius war ein griechischer Kaufmann und später Abt der Abtei Saint-Gilles in Südfrankreich. Er ist einer der vierzehn Nothelfer und war im Mittelalter einer der populärsten Heiligen Europas. Sein Gedenktag ist der 1. September. Ägidius ist der einzige der vierzehn Nothelfer, der nicht das Martyrium erlitt. Er ist Schutzpatron der stillenden Mütter und der Hirten. Als Beschützer der Bettler und Krüppel wird seine Fürbitte angerufen bei Pest, Aussatz und Krebs, bei Dürre, Sturm und Feuersbrunst, in geistiger Not und Verlassenheit, gegen Fallsucht, Geisteskrankheiten und Unfruchtbarkeit von Mensch und Tier. 2. Alte gotische Kirche Da bereits für das Jahr 1439 (Milichdorf) ein Geistlicher, Niklas Aynleffer (er kam 1436? von Odenburg nach Müllendorf), bezeugt ist, kann man davon ausgehen, dass um diese Zeit bereits eine Kirche bestand. Anzunehmen ist auch, dass sie im Baustil der damals üblichen Gotik (bekannt durch die typischen Spitzbögen) errichtet wurde. Einer Überlieferung zufolge soll diese Kirche auf einem heidnischen Tempel erbaut worden sein. Archäologische Funde aus der Römerzeit, bei der in unmittelbarer Nähe sich befindlichen Quelle, können damit in Zusammenhang gebracht werden. Exakte Pläne von diesem Bauwerk gibt es leider nicht und es kann daher nur annähernd rekonstruiert werden. Die Kirche war nach Osten orientiert (die heutige Pfarrkirche ist nach Norden ausgerichtet) und war, wie alle Visitationen berichten, zu klein für die Anzahl der Gläubigen, aber sehr reich und wertvoll ausgestattet. Sie wurde 1904 abgerissen und durch einen Neubau - im neugotischen Stil – ersetzt. Aus dem Fundus der „alten" Kirche sind die Pieta auf der Steinsäule aus dem Jahre 1691, gestiftet von der Familie Joseph, erhalten geblieben (sie steht heute noch rechts im hinteren Bereich) und zwei Weihwasserbecken. 3. Bau der neugotischen Kirche 1905 Die Gesamtkosten des Kirchenneubaus sind nach wie vor unbekannt. In einer Vermögensaufstellung der „Fürstlich Esterházy'schen Güterdirektion" aus dem Jahre 1920 – damals hat nach dem Tode von Fürst Nikolaus IV. sein Sohn Paul V. das Majorat übernommen – sind die Gebäude mit Schätzwerten angeführt. Für Müllendorf von Belang sind die Angaben zur Pfarrkirche, zum Pfarrhof und als Vergleich das Kelleramtsgebäude. Das Kelleramtsgebäude mit Wohnhaus, Stiegenaufgang, Remise, Stall und Abort (der Keller selbst wird hier nicht erwähnt) hatte einen Vermögenswert von 23.878,36 Kronen. Der Pfarrhof mit Wohngebäude, Stall, Schweinestall, Getreidespeicher und Keller, Presshaus, Abort, Ziehbrunnen, Scheune, Mauer- und Lattenzaun wird auf 13.289,36 Kronen veranschlagt. Der Wert der Pfarrkirche, und hier dürfte es Sich um den Anteil aus der Patronatsverpflichtung handeln, wurde mit 38.544,80 Kronen angegeben. Zu diesem Betrag wäre jetzt noch die Restforderung des Baumeisters mit 13.000 Kronen, die durch den Weihbischof abgedeckt wurde, zuzurechnen. Offen sind die Beträge, die durch Spenden der Bevölkerung, des Weihbischofs, und aus den Stiftungen hervorgegangen sind, ebenso offen sind die freiwilligen und unbezahlten Arbeitsstunden der Müllendorfer. Die Auflistung der Stiftungsbriefe - es sind insgesamt 66 Stück - ergibt von 1873 bis 1903 einen Betrag von 3.026 Gulden und 3.300 Kronen. Ab 1905 bis 1917 kamen nochmals 8.600 Kronen zustande. Die weitere intensive Sammlung erscheint nicht nur gerechtfertigt, sondern notwendig, wurden doch die Altäre bis 1909 nachgeliefert: Die Kanzel z. B. 1907 und auch die Orgel kam erst 1911 zur Aufstellung, nachdem die Gemeinde und der Weihbischof jeweils 2.000 Kronen gespendet hatten. Nicht vernachlässigt werden sollten offenkundige „Phasen ohne Einzahlung", deren Ursache jedoch nicht erschlossen werden kann, z. B. 06.1912 bis 01.1914. Stiftungsbriefe im Allgemeinen bedeuten Messstiftungen auf bestimmte Tage, Requiem und Trauerfeier beim Ableben, Gestaltung der „Totenmesse", Namenstage und Geburtstage und auch die Verwandtschaft wurden eingebunden. Bauausführende Firma war der Baumeister Johann Schiller aus Ödenburg, Altäre und Kanzel wurden vom Altarbaubetrieb Ferdinand Stuflesser in St. Ulrich im Grödnertal geliefert, während die Altartische und wohl auch die weiteren Steinmetzarbeiten von Franz Schuster in Großhöflein gefertigt wurden. Das Seelenheil ist seit jeher für Katholiken ein besonderes Anliegen, das sie sich auch einiges kosten ließen. Dabei spielten Geldleistungen an die Pfarre durch die Gläubigen eine wichtige Quelle zur Finanzierung kirchlicher Bauten. Doch in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts war dies nicht so einfach mit den Geldleistungen, da ja ein Großteil der Menschen „Selbstversorger“ war und daher wenig Möglichkeiten hatte, um zu Bargeld zu kommen. Daher ist es umso mehr hervorzuheben, dass für kirchliche Vorhaben gespendete Beträge oft „das Letzte" gegeben wurde. Der Pfarrer von Müllendorf, Ernst Kutrovatz, hat bereits 1873 begonnen, für die Erneuerung bzw. den Neubau der Pfarrkirche Geldmittel in Form von Stiftungen zu sammeln. Daneben hat er beinahe zeitgleich die Umgestaltung bzw. den Neubau der Volksschule in die Wege geleitet. Die möglicherweise nur unvollständig erhaltenen Stiftungsbriefe geben ein buntes Bild der Spendenfreudigkeit der Müllendorfer. Später hat Pfarrer Michael Nagy intensiv weitergesammelt, wobei im erhaltenen Bestand größere zeitliche Lücken vorhanden sind. Im Verlauf dieser Stiftungsbriefe erfolgte auch die Veränderung der Währung - von Gulden zu Kronen. Beendet wird diese Sammlungstätigkeit unter Pfarrer Koller. 4. Interessantes zur Baukostenüberschreitung beim Kirchenbau Zur Neuerrichtung der Pfarrkirche, 1905 abgeschlossen - wenn auch die Altäre, die Kanzel und die Orgel erst später eingebracht worden sind -, wurde der Odenburger Baumeister und Architekt Johann Schiller berufen. Dieser hat u. a. auch die Pfarrkirchen in Hegykö und Fertöendred errichtet und in Markt St. Martin den Turm der Pfarrkirche umgebaut. Für uns vermittelt ein Protokoll vom 07. Mai 1906, das in Abschrift vorliegt, einen Einblick in den Ablauf der Kirchenneuerrichtung. Am angeführten Tag trafen sich in Sopron neben Bischof Ernst Kutrovatz als Zeugen die Herren Ferdinand Handler und Franz Postl und der Baumeister Johann Schiller. Dabei wurde festgestellt, dass der Baukostenrahmen mit 13.000 Kronen deutlich überschritten wurde, wobei die Ursachen dieser Kostenausweitung [„Mangel an strenger Überwachung des Baues, theilweise nothwendig erscheinende Abänderungen des ursprünglichen Planes"] nicht diskutiert wurden. Weihbischof und Kanoniker in Györ, Ernestus Kutrovatz, tritt in diesem Protokoll als Bauherr auf und erklärt sich bereit, die Summe von 13.000 Kronen in 6-jährigen Raten zu begleichen, wobei die Berechtigung dieser Forderung nicht anerkannt wurde und 6.000 Kronen mit Unterschrift bereits am 13. Dezember 1906 ausgehändigt wurden. Der Weihbischof wollte einem etwaigen Skandal ausweichen und brachte der Familie Schiller ein spezielles Wohlwollen entgegen, sodass folgende Punkte vereinbart wurden: Es durften keine Zinsen beansprucht werden; ein gerichtliches Einschreiten gegen den Bauherrn wurde ausgeschlossen, sonst Einstellung der Zahlungen; die 6-jährigen Zahlungen erfolgten am Ende jeden Jahres. 5. Renovierung 1929/30 Wenn wir die größer angelegten Renovierungen betrachten, finden sie eigentlich im Generationsabstand statt, also im Schnitt alle 25 Jahre. Karl Jäger übernahm die Pfarre 1924, er sah sich also veranlasst, ehestmöglich zu einer Renovierung zu schreiten. Um die erforderlichen Geldmittel aufzutreiben, gründete er ein „Komitee für die Ausmalung der Kirche", das 1929/1930 agierte und in mehreren Sitzungen ihre Mitwirkung mit Unterschrift bekräftigte. Diesem Komitee gehörten laut vorliegenden Listen 23 Müllendorfer an. Die teilnehmenden Firmen - und diese Auflistung lässt gerade auch für Müllendorf neue Rückschlüsse zu - sind für die Wirtschaftsgeschichte von Interesse. Stefan Fenk, Maurermeister, Großhöflein Johann Schriefl, Tischlermeister, Müllendorf Johann Schweifer, Bauunternehmung, Kleinhöflein Eisenstädter Elektrizitäts A.G., Eisenstadt Indrak & Kamelander, Elektro- u. Maschinen-Vertriebs-Ges., Eisenstadt Josef Huber jun., Orgelbauanstalt, Eisenstadt Rudolf Mileditsch, Huf- und Wagenschmied, Müllendorf Beutel & Schöbitz, Stadtbaumeister, Wien 6 Winter und Richter, Kirchendekorationsmalereien, Wien 6 Anbote für diverse Arbeiten, vor allem Ausmalung und die Bestellung eines Kreuzweges mit 14 Stationen: Adalbert Schandare, Maler und Anstreicher, Wien 2 Carl Geyling, Glasfenster und Glasmalereien, Wien 6 Ketschek & Lunardi, Kirchenmaler, Wien 4 Heindl, Kunstanstalt für Kirchengeräte, Wien 1 Gratzel, Spezialgeschäft für den hochwürdigen katholischen Klerus, Wien 1 Huber Josef jun., Anbot für Kreuzweg, Eisenstadt Paul Lhotsky, Dekorationsmaler, Wr. Neustadt Pfarrer Karl Jäger hat auch die Familie Ringhoffer in Prag-Smichov um Spenden bemüht und hat eine Zusage von 1.000,-- Schilling erhalten. Seitens des Bundesdenkmalamtes wurde die Renovierung begleitet. Hervorzuheben ist auch die Beteiligung des Patronatsherren Dr. Paul Esterhazy mit seiner Verwaltungsdirektion mit 1.775,-- Schilling. Als besonders wichtig erschien Pfarrer Jäger die Beschaffung eines Kreuzweges, wie die vielen differierenden Anbote belegen. Es gelang ihm aber offensichtlich vorerst nicht, die erforderlichen Spendengelder aufzubringen. Dies ist in weiterer Folge doch gelungen, wobei die entsprechenden Unterlagen fehlen. Dieser „Altkreuzweg" wurde durch den heutigen, der 1961 von der Akademischen Malerin Lucia Jirgal aus Schwaz/Tirol geschaffen wurde, ersetzt. Eine Kostenauflistung ergibt eine Renovierungssumme von 16.670,66 Schilling, denen steht eine Einnahmensumme von 14.293,-- Schilling gegenüber. Zu den Spenden gab es ein Spendenbuch, das nicht mehr greifbar ist. Im Nachhinein ist diese „Restaurierung" oder besser gesagt Renovierung dafür verantwortlich, dass im Jahre 2000 alle Altäre von dieser „Überarbeitung" befreit werden mussten und erst jetzt in der ursprünglichen Farbgebung wieder vor uns stehen. 6. Renovierung 1949 Notwendig wurde diese Maßnahme, um Kriegs- und Wetterschäden zu beheben. Bei genauer Durchsicht der Anbote und Rechnungen ergibt sich folgendes Schadensbild: Im Turmhelm befand sich ein ansehnliches Einschussloch. Bei den Glasfenstern waren 9 Teile unterschiedlicher Größe demoliert. Die Turmuhr war „durch die Kriegsereignisse stark in Mitleidenschaft gezogen worden". Die angesprochenen Wetterschäden betrafen im gegenständlichen Vorhaben nur die Hauptfront der Kirche mit ihren aufwändigen Quaderfugen. Maurerarbeiten: Fa. Stefan Fenk & Bandat, Großhöflein Spenglerarbeit: Georg Baptist Bau- und Galanteriespengler, Eisenstadt Uhrreparatur: Fa. Karl Liebing's Söhne, Wien Zimmermannarbeit: Fa. Ullrich, Müllendorf Dachreparatur: Fa. Karl Fasching, Eisenstadt Fensterreparatur: nur Turm und Dachboden, Theodor Buchner, Eisenstadt Elektrische Leitung: Walter Franz, Pottendorf kleinere Zimmerarbeiten: Josef Ullrich, Müllendorf Die Gesamtkosten von 36.583,28 Schilling konnten zur Gänze durch Spenden der Pfarr- gemeinde aufgebracht werden. Die aufwändige Fensterinstandsetzung konnte wohl auch bedingt durch finanzielle Schranken erst 1951 von der Fa. Carl Geyling' s Erben in Wien durchgeführt werden. 7. Glockenweihe am 25. September 1955 Eine Neubeschaffung und der Neuersatz der in den Weltkriegen abgelieferten Kirchenglocken war im ersten Jahrzehnt nach dem 2. Weltkrieg ein Anliegen der gläubigen Bevölkerung. Auch dazu wurde wieder ein Komitee ins Leben gerufen, das Spenden lukrieren sollte. Nach dem Pfarrbuch von Müllendorf sind die historischen Glocken 1646 noch vorhanden gewesen und beschrieben: Die große Glocke hatte ein Gewicht von 566 Pfund und war dem Hl. Ägidius geweiht, sie wurde 1647 in Preßburg gegossen. Die mittlere Glocke hatte 430 Pfund, war der Hl. Maria Magdalena gewidmet und wurde 1650 am Fest Maria Geburt geweiht. Die kleine Glocke wurde 1650 durch den Neustädter Bischof zu Ehren der würdigen Mutter Gottes geweiht und hatte ein Gewicht von 252 Pfund. Kirchenglocken sind bzw. waren eingebunden in den täglichen Ablauf von Morgen, über Mittag zweimal = 11 Uhr und 12 Uhr sowie Abend/Gebetläuten. Die Glocken riefen früher auch bei Feuer und bei Hagel. Heute kennen wir noch das Totenglöckchen. Der Ankauf wird in Berghofer 1980 zwar erwähnt, die Unterlagen über Stimmung, Anzahl und Kaufpreis bzw. Widmungsinschriften fehlen in den Unterlagen. 1956 wurde das Glockengeläut als Erstes im Burgenland elektrifiziert. 8. Die Renovierung 1964/69 Pfarrer Karl Jäger versuchte neuerlich, wie 1929, ein „Aktionskomitee" ins Leben zu rufen. Dem Aktionskomitee, oder auch „Kleines Komitee" genannt, gehörten neben dem Herrn Dechant als „Hausherrn auch Bgm. Harter, Vbgm. Schlögl, Direktor Köller, Direktor Berghofer, Johann Tinhof, Albert Gutmann, Ernst Schriefl, Ambros Ankerl und Josef Leitgeb an. Die Baukosten wurden mit rund 350.000 Schilling angenommen. Anbote der Firmen Georg Neudinger aus Großhöflein und Karl Schrammel aus Eisenstadt lagen vor. Das „große Komitee" sollte sich aus den 6 Pfarrkirchenräten, den 13 Mitgliedern des Gemeinderates (3 davon waren gleichzeitig Pfarrkirchenräte), LAbg. Franz Tschögl, Rupert Mild von der Urbarialgemeinschaft, Josef Ringhofer und Franz Harter zusammensetzen. In diesem Zusammenhang erscheint es wichtig, dass zu dieser Zeit in den Anboten extra ausgewiesen wurde, die ursprüngliche Putzquaderung beizubehalten und wieder aufzubringen oder aber einfachere Fassadengliederungen anzudenken. 9. Umfassende Innenrenovierung1977/79 Die Abrechnung ergibt Kosten von 1 Million Schilling, wovon von der Ortsbevölkerung ca. 550.000 Schilling und der politischen Gemeinde ca. 50.000 Schilling aufgebracht wurden. Vordringlich war, die Kapazität der Sitzplätze zu erhöhen, deshalb wurden weitere Bankreihen installiert und der Beginn einer Bankheizung ist hier anzusetzen. 10. Die Renovierung 1999/2000/2001 In diesen Jahren, im Vorfeld der bischöflichen Visitation 2001, wurde eine längst fällige Generalrenovierung ins Auge gefasst, die nicht nur die Feuchtigkeit in den unteren Gebäudezonen beheben sollte, sondern auch im Inneren eine umfassende Sanierung vorsah. Beteiligte Firmen und Betriebe: Baumeister Ing. Andreas Waha, St. Margarethen Malerbetrieb Rudolf Weidenauer, Horn im Waldviertel, Niederösterreich Johann Lindner, Elektroinstallationen, Hornstein Franz Karlovits, Steinmetzbetrieb, Kleinhöflein Johann Waldbauer, Restaurator, Krems/Donau bzw. Furth bei Göttweig, Niederösterreich Raditsch, Schlosserarbeiten, Purbach/Neusiedlersee Johann Fuchs, Zimmereiarbeiten, Lanzenkirchen, Niederösterreich Karl Knapp, Glaserarbeiten, St. Pölten, Niederösterreich Thomas Aussenbrunner, Außenanstrich, Eisenstadt Finanzielle Zuwendungen wurden von der Diözese Burgenland, vom Bundesdenkmalamt, von der Bgld. Landesregierung, von der Gemeinde Müllendorf, der Pfarrgemeinde Müllendorf, mit Firmenspenden und dem „Klingelbeutel" aufgebracht, um die Gesamtbausumme von 6,5 Millionen Schilling aufzubringen. Nicht zu vernachlässigen waren der gewaltige Arbeitsaufwand und die unbezahlten Leistungen von Pfarrmitgliedern, ohne deren Einsatz der Kostenrahmen nicht einzuhalten gewesen wäre. Im Zuge der Vorarbeiten wurde unser Gotteshaus 1999 durch ein „zartes" Erdbeben in Mitleidenschaft gezogen, wobei sich zwischen Vorderfront und dem Hauptschiff eine handbreite „Fuge" gebildet hatte, die umgehend saniert werden musste. Ebenso wurde der statische Druck des Dachstuhls auf das Gewölbe im Altarraum zimmermannsgerecht abgefangen. Die Glasfenster wurden durch ein Spezialverfahren zu „Isolierglasfenstern“ aufgerüstet und eine Trockenlegung im Sockelbereich konnte durch eine Drainagierung und eine zweijährige Austrocknungsphase ohne Sockelputz bewerkstelligt werden. Der Gesamtbetrag gliederte sich in folgende Arbeitsabschnitte und Themenbereiche: Bauliche Sanierung Außenanlagen: Glockenstuhlsanierung, Dachstuhlsanierung, Dachsanierung, Spenglerarbeiten, Dachwässerableitung, Trockenlegung, Elektroarbeiten; 2,2 Mio. Schilling. Innenrestaurierung Ausmalen des Kirchenschiffes, Sanierung der Bodenversetzungen im Bereich Kommuniongitter, Steinmetzarbeiten, Adaptierung und Nachrüstung der Nebenräumlichkeiten, Orgelreinigung, Fensteradaptierung; 2,2 Mio. Schilling Restaurierung der Altäre Rückführung auf den Originalzustand 1908 und Steinmetzarbeiten im Bereich der Fenstersanierung; 2,1 Mio. Schilling Am Sonntag den 04. März 2001 wurde durch seine Exzellenz Diözesanbischof Dr. Paul lby unsere Pfarrkirche zum Hl. Ägidius nach erfolgter Generalsanierung neu konsekriert und damit ihrer Aufgabe im Leben der Gläubigen und des Ortes Müllendorf übergeben. 11. ORGELRENOVIERUNGEN Die Orgel, die „Königin der Instrumente" stellt die Pfarr- und Kirchengemeinde des Öfteren vor bedeutende restauratorische, erhaltende und betriebliche Maßnahmen. Diese schlagen sich in einer Fülle von groß angelegten bis zu kleineren Leistungen von Orgelbaumeistern nieder. Unsere Orgel wurde 1880/81 vom Orgelbaumeister Kálmán Bájusz für die Pfarrkirche in Ujpest gebaut und aufgestellt. Durch die Intervention von Weihbischof Ernest Kutrovatz konnte diese Orgel 1911 für Müllendorf angekauft werden (Kaufpreis 4000 Kronen) und wurde durch die Firma Sándor Országh aufgestellt. Feierlich eingeweiht wurde sie am 29. Oktober 1911 von Pfarrer Matthias Koller, Gemeindevorstand war Martin Ankerl, Kantorlehrer war Johann Liebentritt. Der 1. Weltkrieg raubte der Orgel die großen Prospektpfeifen aus Zinn, diese wurden 1929 durch den Eisenstädter Orgelbaumeister Josef Huber im Zuge einer Generalreparatur mit Umgestaltung einiger Register ersetzt. Zu betonen ist in diesem Zusammenhang, dass die Bedienung der Orgel (Blasbalg bzw. Gebläse) „mit dem Fuß“ getätigt wird (das ist die Tätigkeit des „Orgelaufziehers" und wurde als „das Treten der Orgel" bezeichnet). 1946 fand eine weitere Instandsetzung nach dem 2. Weltkrieg statt, die sich aber im Wesentlichen auf Säuberung und kleinere Gebrauchsmängel beschränkt haben dürfte. 1979 war gekennzeichnet von umfangreichen Arbeiten, durchgeführt vom Betrieb des Orgelbaumeisters Helmut Allgäuer, wobei u. a. auch ein Austausch von zwei Registern vorgenommen wurde. Dabei wurden u. a. auch eine mechanische Spieltischtraktur und eine pneumatische Registertraktur eingebaut. 2005 war wiederum die Fa. Allgäuer am Zuge, diesmal aber der Sohn und Betriebsnachfolger Christoph. Dieses Mal sollten nun alle „Altschäden" und Unzukömmlichkeiten nach Maßgabe der Mittel behoben werden. Das Schwergewicht lag auf dem Austausch der „Kriegspfeifen", Dachrinnenrohre auf Zinnpfeifen), dies betraf beinahe den gesamten Prospekt, und die Rückführung bzw. Einrichtung der originalen Registerausstattung. Zudem tauchte als wesentliches klimatisches Problem die räumliche Situation auf. Während in „normalorientierten“ Kirchen (Altar im Osten), die Sonneneinstrahlung über das Westfenster erst im Laufe des Nachmittags einsetzt, bzw. erst in den späten Nachmittagsstunden merkbar wird, haben wir in Müllendorf ein Südfenster im Rücken der Orgel. Damit sind eine ungewollte Erwärmung bzw. ungewollte Temperaturunterschiede zwangsläufig gegeben und führen zu „Stimmungsschwankungen". Eine Behebung hat 2005 wahrscheinlich nicht stattgefunden. Bereits im Pfarrblatt anlässlich der Neueinweihung der Orgel wurde vermerkt, dass Müllendorf nicht nur eine Kirche des neugotischen Stils um 1905 in Reinkultur erhalten hat, Müllendorf hat auch eine Orgel, die in der Ausstattung exakt in diese Zeit passt und Kirchenmusikkomponisten, wie Vinzenz Goller, am Originalklang ihre Freude gehabt hätten. Das Orgelgehäuse, formal abgestimmt auf die Altargestaltung, wurde wiederum von Johann Waldbauer restauriert. Die Kosten, die vom BDA, der Bgld. Landesregierung, der Diözese Burgenland und der Gemeinde Müllendorf mitgetragen wurden, beliefen sich auf rund 250.000 Schilling. 12. KIRCHENVORPLATZGESTALTUNG 1967 Ankauf und Schleifung des „Esterházyhauses", gleichzeitig Renovierungsarbeiten mit Kosten von ca. 300.000 Schilling. Im Zuge der Arbeiten zur Vorplatzgestaltung nach dem Abbruch des Esterhazyhauses wurden die Aufgangsstufen gestaltet und ein Kriegerdenkmal errichtet. Im Jahr 2001 war die Aufgangsstiege zur Kirche derart desolat, dass sich der Gemeinderat dazu entschloss, den gesamten Kirchenvorplatz neu zu gestalten. Im ersten Bauabschnitt wurden die Stiegenanlage und der Bereich vor dem Kriegerdenkmal umgebaut. Die Planung übernahm Arch. Schwarz aus Krensdorf. Nachdem der erste Bauabschnitt der Neugestaltung abgeschlossen war (Ende 2001), wurde im Gemeinderat über die Sanierung oder den Abbruch des alten Volksschulgebäudes beraten. In der Gemeinderatssitzung am 16. Jänner 2003 beschloss der Gemeinderat mehrheitlich, das alte Volksschulqebäude abzureißen. Der Abbruch wurde im Sommer 2003 durchgeführt. Nach diesem Abbruch wurde zur Sicherung der Dorfkirche eine Stützmauer errichtet. Der neue Platz wurde wieder von Arch. Schwarz gestaltet und damit war der „Kirchenvorplatz" im Jahre 2005 fertiggestellt. So präsentiert er sich noch heute (2020). 13. Die Mesner und Mesnerinnen der Pfarre Müllendorf soweit noch bekannt Dominik Prantl Katharina Dorner Philomena Weintögl Ambros Ankerl Franz Harter Emma Ehn Johann Rechtberger Josef Pendl Alfred Kovacs Johann Pfluger 14. DER PFARRHOF Wir haben hier eine ganze Hofstätte vor uns, die ursprünglich ähnlich breit wie das herrschaftliche Wirtshaus war. Der Pfarrhof hatte eine Toreinfahrt mit böhmischem Gewölbe, von der nach links der gedeckte Zugang zum Vorhaus der Pfarrerwohnung bzw. den Amtsräumen ermöglicht wurde. Sowohl Einfahrt als auch das Vorderzimmer wurden laut Plan renoviert bzw. umgebaut. Der linke Längstrakt umfasste die Pfarrerwohnung mit Vorhaus, Zimmer, Küche und Gesindezimmer. Dahinter befanden sich Kuhstall, ein größerer Ochsenstall und ein Pferdestall mit Schupfen. Die rechte Hälfte umfasste ein Zimmer, Vorhaus und Speisekammer. Dahinter war der heute noch existierende Weinkeller mit dem angeschlossenen Presshaus. Von der Speisekammer konnte man direkt den Weinkeller erreichen, das Presshaus war vom Hof aus mit einer breiten Treppe erreichbar. Im Gebäude befand sich auch ein Hühnerstall. Dahinter im Hof befand sich die Dunggrube. Im Anschluss existierte ein „Kreuzstadel", der die gesamte Grundstücksbreite erfasste. Dieses Gebäude war zum Zeitpunkt der Planerstellung bereits abgetragen, stattdessen wurde ein Fruchtstadel an der hinteren Grundgrenze neu errichtet. Hervorzuheben sind der Küchengarten und die massive Abgrenzung zwischen dem Pfarrhofteil und dem Bereich mit den Stadeln. Deutlich wird die Abtrennung einer Parzelle für ein Wohngebäude. Hier wohnte zuletzt eine Familie Sieber, wobei Frau Sieber auch Kirchendienste leistete. Die Renovierung und Instandsetzung des Pfarrhofes Die Baugeschichte des Pfarrhofes reicht bis in die Mitte des 18. Jhdts zurück, wo rührige Pfarrherrn mit der Vollbewirtschaftung des ehemals „ganzen Lehens" und der Spendenzuwendungen nachhaltige Erfolge erzielen konnten. Originalbaubestand ist das Kellergewölbe im rechten Gebäudetrakt. Sämtliche Wirtschaftsgebäude sind abgetragen worden […] Die heutige Situation entstand nach der Abtragung aller nicht mehr relevanten Bauteile nach mehreren Adaptierungen. 1973/74 träumte man noch von einer Pfarrerwohnung. Dieser Traum wurde durch die Gestaltung des Pfarrverbandes Großhöflein - Müllendorf mit Pfarrer Hans Haider obsolet. Letztlich wurde 1980/81 die Pfarrbücherei installiert und unter der Mithilfe des Pfarrassistenten Lukas Wessely konnte der Pfarrkeller zu einem Veranstaltungsraum adaptiert werden. Das dominierende Pfarrgebäude an der Hauptstraße hatte 1995/96 einen Zubau im Hof erhalten und 1998 konnten die straßenseitigen Fenster und die Eingangstüre erneuert werden. Für eine Generalsanierung konnten bereits 1999 die ersten Anbote eingeholt werden. Im Interesse der gleichzeitig angelaufenen Kirchenrenovierung wurden die konkreten Maßnahmen jedoch auf 2004/05 verschoben. Mit einer Bausumme von rund 1,5 Mio. SchilLing ist ein Ensemble geschaffen worden, das mit einem straßenseitigen Veranstaltungsraum und dem entsprechenden Sanitärbereich auch eine Pfarrkanzlei beinhaltet. Im Bereich des um 1750 errichteten alten Weinkellers wurde im Obergeschoß die Pfarrbücherei mit den erforderlichen Nebenräumlichkeiten untergebracht. […] 15. DIE JOHANNES VON NEPOMUK-KAPELLE Bei der Beschreibung dieser Kapelle (allgemein als „ Johanneskapelle" bezeichnet) sollte man zunächst mit den Superlativen beginnen: Sie gehört mit zu den ältesten Kapellen im heutigen Burgenland und den angrenzenden Gebieten, die diesem Heiligen geweiht wurden. Sie besticht durch die beachtliche Größe unter all den Nepomuk-Kapellen im Burgenland. Der gestalterische Inhalt, vom Altar über die Musikempore bis zum Umfeld mit den Linden zeugt von einem überragenden Schöpferwillen des Spenders Andreas Hain. Als weitere Besonderheit ist auf die Ausstattung der Kapelle mit einer Reliquienmonstranz hinzuweisen, die ihre Ergänzung im „ Umgangsaltar“ findet, wodurch klar wird, dass der Pfarrer Andreas Hain hier auf diesem ausgesuchten und ausgezeichneten Platz an die Errichtung und den Betrieb einer Wallfahrtskirche" gedacht oder davon geträumt hat. Dieser „Traum" wurde zumindest in einem bekannten Anlass wahr, als nach einem verheerenden Großfeuer 1732 in Großhöflein unter Pfarrer Andreas Wurm eine jährliche Wallfahrt am 16. Mai zur Nepomuk-Kapelle in Müllendorf gelobt wurde. Aber auch zur St. Georgskapelle in Müllendorf zogen die Großhöfleiner jeweils am Georgitag. Pfarrer Andreas Hain wurde 1719 für die Pfarre Müllendorf präsentiert, nachdem er vorher Kaplan in Eisenstadt-Oberberg gewesen war. Er errichtete und stiftete nicht nur die Johannes-Nepomuk-Kapelle, die er zudem noch mit einem Stiftungskapital ausstattete, sondern er ließ auch die Magdalenenkapelle auf dem alten Friedhof bei der Pfarrkirche, auch „Tothenkapelle" genannt, renovieren und erweitern (auch diese Kapelle war ein Ziel der Großhöfleiner Wallfahrten). Die Johannes-Nepomuk-Kapelle wurde auf einem etwa 4 Hektar großen, als Hutweide genutzten, freien Platz errichtet, der zudem durch zwei Straßenzüge, dem nachmaligen „Fürstenweg" und der damaligen Straße Wien - Ödenburg/Sopron begrenzt wurde. Die Kapelle selbst wurde 2008/09 mit tatkräftiger Unterstützung von über 70 Helferinnen und Helfern aus der Bevölkerung (mehr als 3300 Arbeitsstunden wurden dabei geleistet) einer eingehenden Restaurierung unterzogen. Die Leitung und Organisation vor Ort oblag dem Pfarrgemeinderat Valentin Mihalits. Nicht nur das äußere Erscheinungsbild, sondern auch das Innere erstrahlt seither wohltuend in „neuem Glanz". Der Kapelleninnenraum wird von einer kunstvollen, reich geschnitzten, mit Band- und Gitterwerk durchbrochenen und mit Putti versehenen, in Blau und Gold gefassten Altarwand beherrscht. In diese eingefügt ist ein Altarschrein mit der Figur des Hl. Nepomuk. Beiderseits des Altartisches befinden sich zwei bemalte Durchgänge mit den Hl. Petrus und Paulus. Darüber finden wir die Hl. Familie. Die Stirnwand des Altartisches zeigt den Heiligen auf dem Totenbett. Der Altar ist mit „Bandelwerk", einem symmetrischen Flächenornament, das aus geschwungenen Bandformen besteht und mit Rankenmotiven und figürlichen Darstellungen durchsetzt ist, überreich ausgestattet. Das Burgenland hat in dieser Qualität und dieser frühen Datierung nichts Vergleichbares anzubieten. Hervorzuheben ist auch die Chorempore, die sich an der Bemalung des Altarerscheinungsbildes orientiert und die Erbauungs- bzw. Widmungsinschrift von Andreas Hain an der Wand zugänglich macht. Unterhalb des Chores befindet sich der Rest von handschriftlichen Eintragungen auf dem Wandputz, der möglicherweise manchem „Wallfahrer" zuzuordnen ist. Abschließend ist noch anzuführen, dass einige Jahresabrechnungen über das Stiftungskapital im Pfarrarchiv der Pfarre Müllendorf erhalten geblieben sind. Daraus ergeben sich u. a. wichtige Erkenntnisse über das Erscheinungsbild der Kapelle. Aus den Ausbesserungsvermerken ersieht man, dass die Kapelle einen „Dachreiter" hatte, der mit einer Glocke ausgestattet war (z. B. wird der Turm 1756 und 1761 zimmermannsmäßig erneuert, ein Zugseil für die Glocke angeschafft). Das Papier, auf dem diese Abrechnungen geschrieben wurden, stammt aus dem angrenzenden Niederösterreich (Obereggendorf, Rannersdorf etc.) und nicht aus esterhazyschen Papiermühlen. 16. Bildstöcke, Kapellen und Flurdenkmale [1] St. Georgs-Kapelle am Weg nach Loretto Diese Kapelle hat eine Rundbogenöffnung und ein Satteldach, welches durch zwei Kleeblattkreuze (ähnlich jenem bei der Hartl-Kapelle) gekrönt wird. Aufgrund der Ähnlichkeit mit der Kapelle auf dem Hartlberg kann auch eine Errichtung um 1650 angenommen werden. [2] Kapelle auf dem Hartlberg/weißes Kreuz Der weithin sichtbare Breitpfeilernischenbildstock (so die amtlich-technische Bezeichnung) kennzeichnet einen alten Verkehrsweg vom Steinfeld nach Ödenburg. Das Kleeblattkreuz trägt die Datierung 1651. Das Ölbild im Nischeninneren zeigt die Hl. Dreifaltigkeit und die Krönung Mariens. Nachdem es verblasst war, wurde es 1994 nachgemalt. [3] Dreifaltigkeitssäule auf dem Kirchenplatz Errichtet um 1713 nach einer verheerenden Pestepidemie. In diesem Jahre wurde auch die gelobte Wallfahrt nach Mariazell wiederbelebt bzw. wieder in Erinnerung gebracht. Im Zuge der Neugestaltung des Kirchenplatzes und des Abbruchs der alten Volksschule wurde die Säule 2004/05 auf den heutigen Platz versetzt. [4] Pfeilerbildstock Kirchengasse Aufgefunden 1994 bei Bauarbeiten vor dem Hause Kirchengasse 5. Er kennzeichnet den Bestand des unverbauten Dorfangers um 1650. Errichtet wurde er vom damaligen Zechmeister der Ägidiuszeche Matthias Weißl und seiner „Ehewirtin" [5] Schmidt-Kreuz (Kruzifix) an der Steinbrunner Straße Das große, klassizistische Steinkreuz wurde 1835 von der Weinhändlerfamilie Jakob Schmidt errichtet. [6] Markus-Säule Hölzerne Bildsäule mit einem Blechbild des HI. Markus. Sie ist mit einem Blechbogen überdacht und ist das einzige Flurdenkmal in Müllendorf in dieser Form. Flursegnung am Markustag. [7] Dreifaltigkeit, Straße nach Steinbrunn Die Säule wurde im 18. Jhdt. aufgestellt, 1795 durch Johannes Kollowein restauriert, 1931 nochmals restauriert und im Zuge des 2. Weltkriegs zerstört. Sie wurde von der Familie Kollowein instandgesetzt und zuletzt im Zuge der Industrieansiedlung versetzt. [8] Marienstatue an der Wiener Straße Stilistisch ist die krönende Figur in die 1. Hälfte des 18. Jhdts. einzuordnen, Ritzmonogramme am Schaft lassen eine Zuordnung um 1650 zu. Die Rundsäule ist mit Weinranken umwunden und trägt ein Kapitell mit Blumengirlanden und Cherubköpfen. Bekrönt wird die Säule von Maria mit dem Jesuskind, Krone und Szepter. [9] Abgenommene und veränderte (modernisierte) Bildsäulen Hl. Antonius, Fieberkreuz. Im Bild (modernisierte) Weinbergmadonna in der Weinberggasse: Kunststeinsäule mit der Skulptur der Muttergottes mit dem Kinde aus St. Margarethner Sandstein.
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